Aus der Schreibstube

Aus der Schreibstube

 

Aus der Schreibstube

Hallo Liebe Leser,
normalerweise teile ich ja nur Dinge hier aus bereits veröffentlichten Romanen. Heute mal etwas anderes. Ich habe für die Fortsetzung zu"Durch Dich Bin Ich Ein Besserer Mensch" eine Szene geschrieben, die ich so toll finde, daß ich sie einfach mit Euch teilen muss. Auch dieser Roman wird wieder Cosy Crime kombiniert mit dem Thema CGL worüber es noch mal einen gesonderten Artikel auf diesem Blog geben wird. Sobald der Roman fertig geschrieben ist, wird er nach der Korrektur natürlich auch wieder im Büchershop verlinkt und ihr könnt ihn wie die anderen Romane dann bei meinen Vertriebspartnern erwerben. Und wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen.
 
In der Zwischenzeit überlegte Amelie, was sie anziehen wollte. Es sollte ein wunderschöner Spaziergang werden und sie wollte sich gut fühlen. Als sie aber vor dem großen Kleiderschrank im Schlafzimmer stand, wusste sie einfach nicht, was sie anziehen sollte. Jeans, Shirt? Nach all dem war ihr nicht. Sie atmete tief durch und ging zu dem weißen Schrank im Zimmer, das Valerie und sie für Amelies kleine Seite, für Amy eingerichtet hatten. Amelie öffnete den Schrank. Und dann sah sie es. Sie hatte sich eine Latzhose gekauft, eine, die bis zu den Knöcheln ging. Dazu griff sie nach einem weißen T-Shirt mit einem Regenbogen und einem rosafarbenen Einhorn darauf. Nervös überlegte sie, ob es das richtige wäre, als sie Odines Stimme aus dem Schlafzimmer hörte. 
„Schatz, wo bist Du?“ 
„Ich bin hier, Odine.“, antwortete Amelie reflexartig. 
Sofort ging Odine nur mit Hoodie und Karatehose bekleidet zu Amelie in das kleine Zimmer. 
„Was ist los, mein Schatz?“ 
„Ich… Ich möchte gerne das anziehen, darf ich? Bitte?“, flehend sah Amelie ihre Partnerin an und diese begriff sofort. Amy war wieder da. Odines Tonfall wurde mild und sanft, als sie zu Amelie sprach. „Aber natürlich darfst Du, Amy. Soll ich Dir dabei helfen?“ 
„Ja, bitte.“, nickte Amelie ihr zu. 
Odine half Amelie sich anzusehen, so wie es eine Mutter bei ihrem Kind tun würde. Danach griff Odine zu einem Haargummi und machte Amelie einen schönen Haarschweif. Als sie fertig war, musste sie schmunzeln. Dazu Amelies weiße Sneaker und der Anblick wäre perfekt. 
„So M… ich muss mich dann auch mal umziehen, damit wir zwei loskönnen.“, lachte sie und drückte Amelie ganz fest an sich. Odine wäre beinahe selbst das Wort herausgerutscht, das sie so gerne vermeiden wollte. Aber ja, gerade in diesem Moment fühlte sie sich genauso. Dann gingen die beiden ins Schlafzimmer und Odine zog sich eine Jeans und ein kurzes T-Shirt an. In der Tasche der Jeans versteckte sie eben noch Amys Schnuller. Dann zog sie sich auch Turnschuhe an. Hausschlüssel und Handy einstecken und der Spaziergang konnte losgehen. Die beiden verließen das Haus und Odine überlegte nicht lange, sie bog nicht in die kleine Seitenstraße zum Mukashi Dojo ein, sondern ging ein Stück weiter. 
„Wo gehst Du mit mir hin?“, fragte Amelie. 
„Ich hab’ 'ne Überraschung für Dich.“, lächelte Odine sie an. 
Irgendwann erkannte Amelie den Weg. Sie wurde nervös und irgendwie freute sie sich auf darauf. Sie begann die Straße vorauszulaufen und Odine rief sie zurück. 
„Amy! Komm bitte her zu mir.“ 
Sofort ging Amelie zurück zu Odine und sah sie aufgeregt an. 
„Amy, hör mir bitte zu, wenn wir zusammen spazieren gehen, bleibst Du bitte in meiner Nähe. Ich mach’ mir Sorgen um Dich, wenn Du zu weit wegläufst. Hast Du mich verstanden?“, Odines Stimme war ernster geworden und Amelie senkte den Kopf. 
„Ja, ich hab’ Dich verstanden, es tut mir leid. Ich will nicht, daß Du Dir Sorgen um mich machst.“ 
Sofort zog Odine Amelie in ihre Arme und tröstete sie. Den Rest des Weges blieb Amelie wirklich an Odines Seite und als sie am Spielplatz ankamen, hatten sie Glück, er war wirklich leer. Als Amelie die Schaukeln sah, welche mit Ketten an einem großen Balken hing, wollte sie schon drauflosrennen. Aber Odine hielt sie kurz fest. 
„Du kannst hier machen, wozu Du Lust hast. Aber wenn ich Dich rufe, kommst Du zu mir, und Du gehst nie so weit weg, daß Du mich nicht mehr siehst. Hast Du mich verstanden?“ Amelie nickte. 
„Ja, ich habe Dich verstanden, ich bleib’ in Deiner Nähe, versprochen.“ 
Dann griff sie Odines Hand und führte sie zu den Schaukeln. 
„Ich würde gerne mit Dir schaukeln, gibst Du mir ’nen Schubs?“ Odine lachte innerlich auf. Amelie schaltete wirklich ab, Amy hatte das Ruder übernommen und ihre geliebte Amelie war wie ausgewechselt. Sie war glücklich wie ein kleines Kind auf dem Spielplatz. „Aber natürlich, mein Spatz!“ Die beiden gingen zu einer der Schaukeln und Amelie setzte sich auf die Schaukel, während Odine ihr einen sanften Schwung gab. 
„Meeeehr!“, rief Amelie, welche ganz in ihrem Element war und immer mehr Schwung holte. Odine gab ein wenig mehr Schwung, aber nicht zu viel. Sie wusste nicht, wie Amelie reagieren würde, wenn es ihr zu viel Schwung wäre, also hielt sie sich zurück. 
„Noch mehr!“ Und so steigerte sich der Schwung immer mehr, wenn auch nur ganz wenig. Dann hörte Odine auf und meinte zu Amelie. 
„Du hast ja genügend Schwung, ich brauch’ mal kurz 'ne Pause und setz mich da auf die Parkbank.“
Amelie war so in ihrem Element, daß sie lachte. Sie war glücklich und Odine, welche sie auf der Parkbank beobachtete, merkte erst in dem Moment, wie glücklich sie gerade war. Ihre Amelie lachte und wirkte von einer riesigen Last befreit. Doch es kam, wie es kommen muss. Amelie packte der Übermut. Sie schwang immer höher und irgendwann wurde sie übermütig. 
„Schau mal freihändig!“ 
Kaum hatte sie die Worte gesagt, flog sie im hohen Bogen von der Schaukel. Sofort rannte Odine zu Amelie hin, welche anfing zu weinen. Schnell zog Odine Amelie in die Arme und versuchte sie zu trösten. 
„Shh. Alles ist gut. Ich bin bei Dir.“ 
Amelie weinte und schluchzte herzzerbrechend. Odines spürte jeden einzelnen Schluchzer als Stich im Herzen. Dennoch versuchte sie Amelie zu trösten. 
„Shh. Das hört gleich wieder auf. Alles ist gut. Ich bin bei Dir.“, gurrte sie immer wieder. 
„Das tut weeeeeeeeeeh!“ 
„Ja, ich weiß. Aber das passiert, wenn kleine Mädchen zu übermütig werden. Daher nächstes Mal schön die Hände an den Ketten behalten, nächstes Mal.“, antworte Odine und gab Amelie einen Kuss auf ihr goldenes Haar. 
„Ich lass nieeeee wieder los. Versproooooooochen! Aber die Hände tun so weh.“ 
Amelie zeigte Odine die vom Sand leicht aufgeschürften Hände. Sofort ergriff Odine die Hände mit ihren und pustete ganz zärtlich über die Schürfwunden, die der Sand hinterlassen hatte. Bis Amelie wieder lachte und sich ganz fest bei Odine anschmiegte. Odine wollte den Tag aber nicht so enden lassen, also fragte sie Amelie. 
„Was hältst Du davon, wenn wir etwas wippen?“ 
„Au ja.“
 Die beiden gingen zu einer der Wippen und Odine machte sich einen Spaß daraus Amelie in der Luft zu halten. 
„Du bist doof! So macht das keinen Spaß.“ 
„Okay, dann wippen wir jetzt richtig.“ 
Und wirklich, die beiden hatten noch eine Menge Spaß auf dem Spielplatz. Danach gingen die beiden Frauen dann zurück und Amelie wirkte wirklich gelöster. Odine Stimmung hellte sich auf, als sie mitbekam, wie gut es Amelie zu gehen schien. Auch wenn der Sonntag eigentlich anders geplant war. Odine spürte, wie sehr dieser Tag ihnen beiden gutgetan hatte. Auf einer neuen Ebene war ihre Beziehung noch tiefer geworden. Und auf dem Nachhauseweg fing Amelie zu gähnen an. 
„Wenn wir zu Hause sind, ruhst Du Dich ein wenig aus und ich mache uns Abendbrot. Was hältst Du davon?“ 
„Will nicht ausruhen. Das war so toll, will erst noch mit Valerie telefonieren.“ 
Die beiden bogen in die Einfahrt ihres Bungalows ein, als Amy anfing, gegen anzugehen. Doch Odine schmunzelte nur und meinte. 
„Gut, wenn Du nicht ausruhen willst, kann ich ja Deinen Schnuller nehmen und mich ausruhen, während Du das Essen machst.“ 
Dabei holte sie den Schnuller aus der Tasche und wollte ihn gerade sich selbst in den Mund stecken, als Amelie nach dem Schnuller griff. 
„Nix da, das ist meiner.“ Doch Odine war schneller und hielt ihn von Amelie weg.
„Wenn Du den Schnuller möchtest, dann geht es erst mal ab ins Bettchen.“ 
„Menno.“, protestierte Amelie 
„Amy!“, Odines Stimme wurde wieder ernster und Amy begriff, daß es Odine ernst war. 
„O.K. Aber ich möchte meinen Schnuller wieder haben. Bitte!“ 
Odine lächelte und hielt ihn Amelie vor den Mund. 
„Engelchen komm, mach mal Deinen süßen Mund auf.“ und schwups, verschwand der Schnuller in Amelies Mund, während Odine eben noch die Haustür aufschloss. 
„Zieh bitte die Turnschuhe hier vorn aus. Die sind sandig.“, erinnerte Odine Amelie daran, den Sand nicht durch das ganze Haus zu tragen. Doch Amelie hatte das schon von sich aus gemacht. Nachdem Odine ihre Schuhe auch ausgezogen hatte, brachte sie Amelie in das „kleine“ Zimmer und meinte dann. „Nun noch raus aus den sandigen Klamotten und dann ab 'ne Runde heiern.“ 
Mit schläfrigen Augen schaute Amelie Odine an und ließ sich von ihr ausziehen, während Odine noch ein Nachthemd mit dem gleichen Motiv wie das T-Shirt aus dem Schrank holte und es Amelie anzog.  „Und nun hopp ins Bett mit Dir.“ 
Odine klopfte auf die Matratze des weiß lackierten Holzbettes. Amelie stieg ins Bett und deckte sie sanft zu. 
„Schlaf gut, meine kleine Amy. Wenn ich Dich wecke, gibt es Abendbrot.“ 
Mit diesen Worten und einem Kuss auf die Stirn deckte Odine Amelie zu und ging Richtung Tür. Im Türrahmen blieb sie noch eine Weile stehen, um Amelie beim Einschlafen zu beobachten. Als Amelie eingeschlafen war, ging sie in die Küche, nahm sich einen Kaffee und setze sich einen Augenblick an den Esstisch. Sie trank in Ruhe den Kaffee aus. Und begann dann das Abendbrot vorzubereiten.

 


In diesem Sinne
Seid Achtsam


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