Unfähigkeit und Dogmatismus bei der DKFZ- ein Kommentar

Unfähigkeit und Dogmatismus bei der DKFZ- ein Kommentar
 

     

Unfähigkeit und Dogmatismus bei der DKFZ- ein Kommentar

Hallo Liebe Leser, 
Heute möchte ich mit Euch über ein erneutes Framing der DKFZ reden. Dort wurde von der Leiterin der Stabstelle ein Interview in der Onlineausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung gegeben In diesesm wurden einige Sachen von der Frau Schaller geäussert, die man so einfach nicht stehen lassen kann, da sie schlichtweg gelogen sind. Vorab muss ich sagen das die Reporterin Frau Birgit Sommer kein Vorwurf zu machen ist, da sie die richtigen, nämlich die interessanten Fragen gestellt hat. Ich verlinke Euch den Artikel unter Quelle 1) 
Auch wenn ich nicht interviewt wurde, werde ich mir erlauben die Fragen heute mal zu beantworten ohne dabei die Brille der Dogmen zu tragen.
Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ):Frau Schaller, nach zehn Jahren soll jetzt erstmals wieder die Tabaksteuer erhöht werden, um etwa 2,3 Prozent jährlich von 2022 bis 2026. Ihnen ist die Erhöhung zu gering.
 
DKFZ: Ich sehe das unter dem Aspekt, wie sich die Steuererhöhung auf das Rauchverhalten der Menschen auswirkt. Die geplanten moderaten Erhöhungen sind zu gering, um zum Rauchstopp zu motivieren. Viele Raucher werden stattdessen auf den weiterhin viel billigeren Tabak zum Selberdrehen umsteigen.
An dieser Stelle ist Frau Schaller nur bedingt Recht zu geben, denn genau das wird mit den Rauchern passieren, aber leider auch mit den preisbewussten Dampfern (siehe Studieanalyse: Dampfer sind keine Melkkühe des Fiskus), und denen die auf die Regulierungen negativ reagieren (siehe Studienanalyse:  Studie bestätigt: Gatewayeffekt bei Steuererhöhungen auf Dampfartikel)
Danach erfolgen 2 Frage zum Thema Zigarettenpreise, die ich gerne so stehen lassen möchte, da sie zumindest meine Meinung nach nicht fehlerhaft ist, wenn auch utopisch. Interessant wird dann die folgende Frage seitens der RNZ.
RNZ: Tabakerhitzer und nikotinhaltige E-Zigaretten werden ab Juli 2022 erstmals mit einer Steuer belegt. Das Finanzministerium sagt: Was die Verbraucher für eine Zigarette halten, wird auch wie eine Zigarette besteuert. Hilft das, das Rauchen einzudämmen?

DKFZ: Es ist auf jeden Fall gut, dass sie besteuert werden. Tabakerhitzer – hier wird ein Tabakstick in einem Gerät erhitzt – werden bisher wie Pfeifentabak, also sehr gering, besteuert. Hersteller wie Philipp Morris und BAT haben hier prinzipiell große Gewinnmargen. Die nikotinhaltigen E-Zigaretten-Liquids haben bisher nur die Mehrwertsteuer drauf und sind dadurch verhältnismäßig günstig. Das erleichtert Jugendlichen den Einstieg. Ob sich die höhere Besteuerung auf das Rauchverhalten auswirken wird, kann auch davon abhängen, inwieweit die Preiserhöhungen an die Käufer weitergegeben werden.
An dieser Stelle vermischt Frau Schaller Realität mit Wunschdenken. Tabakerhitzer werden derzeit wie Pfeifentabak besteuert, so weit so richtig. So gut auch die neue Besteuerung. Den Jugendschutz hier aber an der Stelle mit ins Spiel zu bringen ist, die Verwendung des Dogmas Gatewayeffekt unter dem Jugendschutzgesichtspunkt. Dieses Argument greift sowohl auf Grund der Jugendschutzgesetze nicht, als auch unter der Studienlast die zu dem Thema erbracht wurde. Es ist aus Norwegen belegt das Dampfen für Jugendliche eine ähnlich geringe Attraktivität wie Fidgestspinner (gleich Null) hat. Ebenso ist durch Studien belegt, das Dampfen oder Rauchen nicht der Weg der Jugend sind.  Ebenfalls sind den Jugendlichen die Gefahren des Rauchens durchaus bewusst.
RNZ: Einer Umfrage zufolge werden 50 Prozent der Raucher von der E-Zigarette auf die wesentlich günstigeren Tabakzigaretten umsteigen. Die Steuererhöhung treibt sie also zurück zum Tabak.

DKFZ: Das sagen die Hersteller von E-Zigaretten. Wie sich die Konsumenten verhalten werden, weiß man nicht – ob sie wieder anfangen zu rauchen, beim E-Zigaretten-Gebrauch bleiben oder ganz damit aufhören.
Hier muss ich Frau Schaller massiv widersprechen und darauf hinweisen, das die DKFZ anscheinend immer noch nicht bereit ist ihre dogmatische Weltsicht zu ändern.  Denn es ist durchaus durch unabhängige Studien nachgewiesen worden das, Dampfer wieder wechseln wenn die Kosten dafür zu hoch sind. (siehe Studienanalyse:  Studie bestätigt: Gatewayeffekt bei Steuererhöhungen auf Dampfartikel) Die Aussage von Frau Schaller beruht also auf einer klaren dogmatischen Weltsicht und ist nicht geeignet das Thema Tobaco Harm Reduction nach vorne zu bringen.
RNZ: Ist die E-Zigarette tatsächlich die erfolgreichste Ausstiegsvariante? 98 Prozent der Nutzer sollen ehemalige Tabakraucher sein.

DKFZ: Das klingt sehr nach Hersteller-Info. Wir wissen: 80 Prozent der E-Zigaretten-Konsumenten rauchen auch gleichzeitig Zigaretten, nur knapp 15 Prozent sind ehemalige Raucher. Viele verwenden E-Zigaretten in der Absicht, mit dem Rauchen aufzuhören, aber tatsächlich gelingt das nicht so oft. Die wissenschaftliche Evidenz ist zu gering, als dass E-Zigaretten generell zum Ausstieg empfohlen werden.
Wow, Dogma und Framing par ecellence. Denn hier wird mit Mutmassungen ohne genaue Beweise für die Anschuldigungen gearbeitet. Tatsächlich gibt es Studien die genau die von der Reporterin genannten Zahlen bestätigt. Der größte Teil der Dampfer sind ehemalige Raucher und es gibt diverse Studien die belegen das E-Zigaretten sehr wohl effektiver in der Raucherentwöhnung als andere Wege der Raucherentwöhnung sind: (siehe Studienanalyse: Englische Studie bestätigt: Rauchstopp mit Ezigarette effektiver als andere Therapieformen) Eine andere Studie belegt sogar, das die so gehypten Nikotinpflaster schlechter abschneiden beim Rauchstopp als die E-Zigarette
RNZ: Das DKFZ steht dem Gebrauch von E-Zigaretten kritisch gegenüber. Warum?

DKFZ: Das Aerosol von E-Zigaretten enthält deutlich weniger Schadstoffe als Zigarettenrauch. Wie viel weniger schädlich es ist, weiß man aber nicht. Studien deuten darauf hin, dass der Gebrauch von E-Zigaretten Gesundheitsrisiken birgt. Was uns fehlt, sind Langzeitstudien, und da die meisten E-Zigaretten-Konsumenten ehemalige Raucher sind, ist schwer zu unterscheiden, was langfristige Folgen des Rauchens und was Folgen des E-Zigaretten-Gebrauchs sind.
Warum die Frage nach fehlenden Langzeitstudien, mehr als fragwürdig ist, habe ich ja hier bereits

erläutert. Aber in einem Punkt widerspricht sich Frau Schaller gerade selber, weiter oben wurde behauptet das es ein Herstellermythos wäre. Nun sagt sie selber, das die meisten Dampfer ehemalige Raucher wären und daher die Langzeitfolgen nicht klar einzugrenzen wären,  da diese auch vom Rauchen kommen können. So etwas ist schon einem gewissen Stanton Glantz zum Verhängnis geworden.  Leider wird damit aber ihre gesamte Logik ad absurdum geführt und als Dogma offensichtlich. Hingegen ist sehr wohl bekannt was in den Aerosolen des Dampfens für Stoffe vorhanden sind. (siehe Studiensammlung: Was wird eingeatmet? Was wird ausgeatmet? Aerosole)
 
Die Kommentare zur Aussenwerbung sind weder zielführend noch sinnbringend , daher kann die Frage durchaus übergangen werden.
RNZ: Hinkt Deutschland also in Sachen Gesundheitsschutz durch Rauchverbote und durch Werbeverbote seinen europäischen Nachbarländern deutlich hinterher?

DKFZ:
Deutschland ist im europäischen Vergleich hinsichtlich der Tabakkontrolle das Schlusslicht, weil hierzulande unter anderem seit Jahren die Tabaksteuern nicht mehr wirksam erhöht wurden, die Nichtraucherschutzgesetze weitreichende Ausnahmeregelungen haben und Deutschland die Außenwerbung für Tabakprodukte erst ab Januar 2022 verbietet – als letztes Land in der EU. Irland und das Vereinigte Königreich hingegen sind führend in diesem Bereich: Sie haben hohe Zigarettenpreise, Nichtraucherschutzgesetze ohne jegliche Ausnahmen, verbieten sogar das Ausstellen von Zigaretten im Laden und haben eine unattraktive Einheitsverpackung für Zigaretten.
Hier musste ich schallend lachen. Denn gerade der Erfolg bei der Tabakkontrolle in Großbritannien liegt eben daran, das wirksame Umstiegsalternativen geboten werden.  Frau Schaller ist eine Meisterin im Verdrehen von Tatsachen.

Fazit

Ich muss der Reporterin Frau Birgit Sommer gratulieren. Sie hat wirklich gute Fragen gestellt. Gerne

hätte ich sie persönlich dazu befragt und ihr gratuliert. Leider wollte mir die Redaktion nicht bestätigen, das Frau Sommer da arbeitet. Sollte die Redaktion der Rhein-Neckar-Zeitung aber gerne mal ein ungeframtes Interview zu dem Thema führen wollen, so kann ich nur empfehlen sich an den BVRA zu wenden. Simon Bauer der 1. Vorsitzende hat ja auf der Website des Artikels bereits einen Kommentar hinterlassen, welcher im Gegensatz zu meinen 2 Kommentarversuchen nicht als Werbung klassifiziert wurde. (Ich hatte im Unterschied zu Herrn Bauer gleich diverse Quellenlinks mitgeliefert.) Frau Schaller beweist eindrücksvoll hingegen, das den Pö-La machen eindeutig beim DKFZ nicht aus der Mode gekommen ist, im Gegenteil, er wurde sogar noch ausgefeilter. 

In diesem Sinne
Seid Achtsam
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Quellen und weiterführende Links


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