Rassismus ist Rassismus, egal wer ihn äussert
Rassismus ist Rassismus, egal wer ihn äussert
Hallo Liebe Leser,
Ich habe heute mal wieder ein Thema, was mit Sicherheit kontrovers werden wird. Daher liebe Leser aus
der linken, woken Ecke... Ertragt es oder geht.
Und nein, ich will hier niemanden ausschliessen, jeder darf lesen, jeder darf hier kommentieren. Aber bitte bleibt sachlich und deduktiv. Für Gefühle ist in dieser Diskussion kein Raum.
Gliederung:
- Einleitung
- Rassismus wertet jeden ab der nicht biologisch dem eigenen Profil entspricht
- Rassismus soll immer die eigenen Vorteile sichern zum Nachteil der "Anderen"
- Rassismus ist immer im Kontext der eigenen sozialen Blase zu sehen
- Rassismus wertet die Opfer ab
- Rassismus nimmt den Opfern die Fähigkeit der Weiterentwicklung
- Fazit
Einleitung
Und zwar geht es mir heute darum das ich erklären möchte, warum ich manche Aussagen welche ich auch schon in dem Artikel: Neues aus der Zwitscherwelt- Aus Opfern werden Täter kritisiert habe als mehr als nur schwierig erachte. Ich habe bereits in dem Artikel Rassismus ein zweischneidiges Schwert?!? darüber geschrieben, das Rassismus etwas ist, das von jeder Bevölkerungschicht begangen werden kann. Ich möchte diese Aussagen, heute noch mal näher untersuchen dazu habe ich mir Hilfe von Wikipedia geholt. (siehe Quelle 1) Und bevor jemand schreibt ich wäre eine Rassistin oder komme aus der rechten Ecke empfehle ich auch noch mal die Artikel Ich gestehe ich bin ein intolerantes Arschloch und Orientierungsschwierigkeiten- Die Mitte ist zu wenig weit weg von Rechts zu lesen. Rassismus ist kein Problem einer weißen Personengruppe, es ist ein allgmeines Problem mit dem sich ausnahmlos JEDER Mensch auseinandersetzen muss. Und egal welcher Blase man angehört, jeder kann Rassist sein oder eben auch nicht.
Rassismus wertet jeden ab der nicht biologisch dem eigenen Profil entspricht
Das Wesen des Rassismus ist es das es sich eine Personengruppe sucht, die nicht dem eigenem biologischem Profil entspricht. Zitat aus Quelle 1 dazu:
In gleicher Weise argumentiert der Historiker George M. Fredrickson:
„Mit «Rassismus» soll ausschließlich die Ablehnung des anderen unter Berufung auf rein biologische Unterschiede, mit «Heterophobie» soll die Ablehnung des anderen unter Berufung auf Unterschiede jedweder Art gemeint sein. Damit wird der Rassismus zu einem Sonderfall der Heterophobie“
Durch diese Eigenschaft wird klar ausgedrückt, das es keine Menschengruppe gibt, die nicht dem Rassismus verfallen kann, niemand ist dagegen gefeit. Niemand kann sagen. "Die XX können keine Rassisten sein, sie waren zu lange Opfer." Oder: "Meine Menschengruppe ist seit ewiger Zeit Opfer von Rassismus, wir können gar keine Rassisten sein."
Aber Rassismus macht noch mehr aus.
Rassismus soll immer die eigenen Vorteile sichern zum Nachteil der "Anderen"
Rassismus ist prinzipiell egoistisch. Er dient dazu den Wert der eigenen "Blase" hervorzuheben, um den Wert der anderen, die anderer Meinung sind herabzusetzen. (siehe Quelle 1)
„Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen“
– Memmi, S. 103 u. 164[42][45][46][47]
Wie kann etwas das in sich selbst nur egoistische Züge hat, und anderen immer nur schadet, also nur von bestimmten Menschen ausgeübt werden. Der Mensch ist biologisch auf das Überleben programmiert, das bedeutet darauf sich seinen eigenen Vorteil zu sichern. Das geht mit einer rassistischen Weltanschauung sehr viel einfacher und effektiver als ohne. Daher kann es wirklich jeden Menschen treffen der lebt.
Rassismus ist immer im Kontext der eigenen sozialen Blase zu sehen
Rassismus wertet die eine Menschengruppe ab in dem es die andere künstlich aufwertet, somit muss man Rassimus immer aus der Gesamtheit betrachten. Wer handelt rassistisch, wer sind die Opfer der rassistischen Handlungen. Und sobald irgendjemand etwas gegen eine Blase hat, ist die Tendenz zum Rassismus schnell gegeben. (siehe Quelle 1)
„Der Rassismus liegt nicht in der Feststellung eines Unterschieds, sondern in dessen Verwendung gegen einen anderen“ (Memmi, S. 214).[42] „Der Rassismus ist die Wertung […]“, er beginnt dort, wo der Unterschied eine Interpretation[50] erfährt und ihm eine (zusätzliche) Bedeutung beigemessen wird, in der Art, dass sie (ab)wertend wirkt und Nachteile für den Bewerteten nach sich zieht.[51]
Innerhalb dieses Kontextes führt es dazu, das die Unterschiede überhaupt erst wichtig werden. Auf einmal wird es wichtig ob wir, schwarz, weiss, gelb, rot, Männlein, Weiblein oder ein Rosa Einhorn sind. Ansonsten ist es total unwichtig, denn wir sind alle Menschen. (siehe Quelle 1)
„Erst im Kontext des Rassismus nimmt diese Betonung des Unterschieds eine besondere Bedeutung an […]“ (Memmi, S. 166).[42]
Rassismus wertet die Opfer ab
Rassismus hat nur eine Aufgabe, die Unterschiede als negativ darzustellen und die Opfer zu den Bösen zu machen. Der Rassist ist nie der, der böses tut. Alle rassistischen Handlungen dienen nur dem Schutz der eigenen Blase. (siehe Quelle 1)
„Der Rassist ist liebenswert, weil sein Opfer verabscheuungswürdig ist. Die Welt des Rassisten ist die des Guten, die Welt seines Opfers die des Bösen“ (Memmi, S. 98–99).[42]
Und nun mal ehrlich gibt es irgendeinen Menschen der sich nicht schon mal über die "Macken" eines anderen aufgeregt hat? Nun solange das auf den Einzelfall bezogen bleibt, ist es kein Rassismus. Sobald der Satz aber in etwa so beginnt:
"Alle XX sind schlecht, weil.... ", sind wir schon in der Ecke des Rassismus. Denn hier wird eine gesamte Menschengruppe verallgemeinert und hier wird es dann absurd, wenn man sich fragt ob es Rassismus ist, wenn man Rassisten als schlechte Menschen darstellt. (Die Autorin selber ist der Meinung das ihr Verhalten gegen Rassisten rassistisch ist, aber sieht in diesem speziellen Fall keinen Grund ihr Verhalten zu ändern.)
Rassismus nimmt den Opfern die Fähigkeit der Weiterentwicklung
Rassismus geht aber viel weiter er stellt die Eigenschaften einer anderen Gruppe oder neudeutsch Blase als etwas unabänderlich schlechtes dar. Er verweigert den betreffenden Menschen die Fähigkeit sich weiter zu entwickeln und ist absolut. (siehe Quelle 1)
„Rassismus entspringt einer Denkweise, wodurch «sie» sich von «uns» dauerhaft unterscheiden, ohne dass es die Möglichkeit gäbe, die Unterschiede zu überbrücken. Dieses Gefühl der Differenz liefert ein Motiv beziehungsweise eine Rechtfertigung dafür, dass «wir» unseren Machtvorteil einsetzen, um den ethnorassisch Anderen auf eine Weise zu behandeln, die wir als grausam oder ungerecht ansehen würden, wenn Mitglieder unserer eigenen Gruppe davon betroffen wären.“
– Fredrickson, S. 16[6]
Dieser Ansatz ist meiner Meinung nach mehr wie nur bedenklich. Denn sofern wir einen intelligenten Menschen vor uns haben. (Ja, gelegentlich soll es diese besondere Spezies geben.) Ist immer die Möglichkeit gegeben das dieser Mensch sich ändern kann. In wie weit man diesem Menschen aber unbegrenzte Chancen einräumt einen immer wieder zu enttäuschen, ist eine andere Frage. Denn Vertrauen muss man sich verdienen und jemand der einem immer wieder verbal oder nonverbal einen Schlag versetzt hat, zu trauen ist dann wirklich nicht sehr intelligent. In diesem Sinne ist das gesunde Misstrauen einer Einzelperson gegenüber mit Sicherheit kein Rassismus. Deswegen aber ganze Blasen oder Menschengruppen als minderwertig anzusehen mit Sicherheit rassistisch.
Fazit
All die Merkmale von Rassismus die ich hier aufgezählt habe sind mit Absicht allgemein gehalten, denn Rassismus ist nicht auf Ethnie, Herkunft, Intelligenz, Bildung oder whatsoever beschränkt. Ausnahmslos jeder kann ein Rassist sein. Es muss sich nur um die richtige Gruppe handeln, deren Verhalten er nicht toleriert, oder zu seinem eigenen Vorteil ausnutzen möchte. Von daher:
Rassismus ist Rassismus, egal wer ihn äussertUnd ich denke das sollten wir nicht vergessen, wenn wir wieder mal über den weißen, alten Cis-Mann oder die Baby-Boomer herziehen. Denn alle diese Aussagen sind rassistisch und abzulehnen.
In diesem Sinne
Seid Achtsam