Doc´s Cherry Picking - oder wie die Ärzte sich die Rosinen aus der Studienlandschaft rauspicken

Doc´s Cherry Picking - oder wie die Ärzte sich die Rosinen aus der Studienlandschaft rauspicken


Hallo Liebe Leser,
Ich habe lange für eine Headline zu dem heutigen Beitrag gesucht, denke aber das die Überschrift:

Doc´s Cherry Picking - oder wie die Ärzte sich die Rosinen aus der Studienlandschaft rauspicken 

 am Besten passt.  

Mir wurde eine Email eines prominenten Pneumologen zugespielt in der er mit Studien begründet

warum er gegen das Dampfen ist. So weit so gut finde ich auch fair und ehrlich, das man als Arzt auf Anfrage seine Enscheidungswege offen legt. Bis zu dem Punkt gehe ich mit dem Verhalten des Arztes d´accord. Aber wenn man sich die Studien ansieht die ich unter den Quellen verlinke wird einem einiges an den Studien auffallen. Ich werde dazu jede Studie einzeln analysieren und meine Kritikpunkte dazu aufschreiben



 
 

Der menschliche Körper ist kein Zellhaufen

Die Studie hat meiner Meinung nach einen gravierenden Designfehler in der Art wie Nikotin untersucht wurde. Zum einen wurde ein Zellhaufen des menschlichen Bronchialgewebes bedampft auf den zweiten Teil gehe ich gleich noch ein. Bei dem Zellhaufen habe ich ein grundlegendes Problem, der menschliche Körper ist eben kein Zellhaufen. Er hat Abwehrmechanismen und Entgiftungswege, für die alltäglichen Gifte die nur in einem kompletten und funktionierenden Körper ablaufen können. Somit sehe ich die Beweislast eines Tests  mit Zellkulturen, oder wie ich sie nenne Zellhaufen als schwierig an.  Doch kommen wir nun zum zweiten Teil des Versuchsaufbaus. Oder wie ich es nenne.
 

Menschen sind keine Schafe (von Ausnahmen abgesehen)

 Der menschliche Körper ist etwas einmaliges, viele Dinge funktionieren bei anderen Säugetieren ähnlich, deswegen wird der Mensch auch als Säugetier gezählt. Aber einen menschlichen Körper mit dem einer Maus oder wie hier einem Schaf zu vergleichen halte ich schon für sehr gewagt, zu sehr unterscheidet sich der genetische Code von dem eines Menschen. Der Bauplan ist einfach nicht identisch. Wenn schon ein Tierversuch (über dessen Sinn man bestimmt anderswo trefflich streiten kann), dann hätte ein Menschenaffe dafür ran gezogen werden müssen, der genetische Code in dem Fall bei weitem näher an dem eines Menschen liegt, als der genetische Code eines Schafes. Zu dem wurden beim Schaf auch nur weibliche Schafe rangezogen. Angeblich weil Schafsböcke zu agrressiv wären. 
 

Die Menge macht das Gift

In letzter Zeit sehe ich mich immer wieder gezwungen den Lehrsatz des Paracelsus ins Feld zu führen, Daher erspare ich mir heute mal das Zitat, habe es oft genug hier auf dem Blog verwendet. Verkürzt gesagt hängt die Giftigkeit einer Substanz von der Konzentration im Körper ab. Und genau darum geht es mir. Ich kann in der Studie keine Aussage dazu treffen mit welcher Nikotindosis die Schafe bedampft wurden, oder die Zellhaufen bedampft wurden. Auch senkt den Wert dieser Studie sehr weit nach unten ab.



Egal wie oft man es testet: Der menschliche Körper ist mehr als ein Haufen Zellen

 
Die Kritik an dieser Studie können wir abkürzen, in dem wir uns einfach an den o.g. Punkt bei der ersten Studie erinnern. Der menschliche Körper ist nunmal kein Zellhaufen. Leider wurde auch hier wieder an einem Zellhaufen getestet. 
 

Menschen und Mäuse sind so vergleichbar wie Wasser und Benzin


Zusätzlich zu den Zellkulturen wurden hier für die Versuche Mäuse verwendet. Warum Mäuse nicht als Versuchsobjekte taugen hat Prof. Bernd Mayer sehr gut in seinem Video erklärt welches ich hier der Einfachheit halbe direkt einbinde.



 
 
Zusätzlich framed die Studie in dem vermehrt auf einen Jugendschutz gedrängt wird der zumindest in Deutschland bereits erfolgreich etabliert ist. Und wiederum ist fraglich ob die Mengen an Nikotin wirklich dem entsprechen was ein menschlicher Dampfer am Tage komsumiert.



Zu dieser Studie fällt mir nur ein Zitat aus dem Film im "Auftrag des Teufels" ein : 

Bedenke die Quelle, mein Sohn bedenke die Quelle!
Die Quelle sind hier die Herren Bhatta und Glantz von denen ich  bereits eine Studie hier auseinander genommen habe. Gerade über die Leistungen von Herrn Glantz, sind ja bezüglich des Dampfens so gut, das sogar Studien zurückgezogen werden mussten. (siehe Artikel: Keine Glantzstücke mehr)

Diese Studie beruht wieder auf Auswertungen und gerade wenn diese Leute etwas auswerten, sollte man es doppelt und dreifach hinterfragen. Von deren Seite wurde soviel Schindluder getrieben das es einfach schwierig ist, da noch irgendwas zu glauben. 

Fazit

Ich habe nun einige Studien hier angeführt die gerne von den Ärzten verwendet werden. Namentlich

von einem bekannten Fernseharzt. Aber um den soll es hier nicht gehen, es geht eher darum das hier etwas anderes eine wesentliche Rolle spielt. Auf Grund von Framing durch die ärztlichen Fachgesellschaften als auch durch die S3-Leitlinie ist es für Ärzte schwer sich umfassend zu informieren und der Rolle als informierter Mensch nach zu kommen. Vielleicht würde hier meine Regel #8 zumindest helfen um als Arzt die zur Verfügung gestellen Informationen objektiv bewerten zu können. Ich würde mir als Patientin genau dieses wünschen. Einen Arzt der nichts als selbstverständlich ansieht, sondern die Datenlage selber überprüft bevor  er mir einen gesundheitlichen Rat gibt . Als alternative Studienquelle kann ich jedem Arzt hierzu auch die  Rubrik  Studien rund ums Dampfen ans Herz legen.

In diesem Sinne
Seid Achtsam

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Quellen und weiterführende Links


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