Einleitung
Der Grund für diese Diskussion, welche ich mit Euch führen möchte ist folgender. Immer öfter führe Diskussionen in denen eine sogenannte Verbotskultur oder Bevormundungskultur als positiv als positiv dargestellt werden. Ich sehe diese Arguemtationen kritisch und habe auf Twitter schon mal angemerkt das solche Diskussionen und Argumente mich sehr an eine Zeit erinnern, in welcher man Bücher lieber verbrannt, als gelesen hat. Neuerdings kommt dann auch noch die Verbotskultur im Netz dazu, in welchem wir derzeit anfangen die ersten
Auswüchse von chinesischen Verhältnissen im deutschen Internet zu finden. Aus diesem Grund möchte ich mit Euch heute mal über dieses Thema anfangen zu diskutieren und freue mich auf viele interessante Gesprächsbeiträge von Euch in den Kommentaren.
Wenn alles mit Warnhinweisen versehen wird, werden sie nicht mehr ernst genommen
Wenn wir zuviele Warnhinweise als Reize im täglichen Leben wahr nehmen werden diese auf Grunde einer Reizüberflutung ausgeblendet. Dieses stellt einen Selbstschutz des Körpers dar. Denn Reizüberflutung hat Folgen siehe Wikipedia zum Thema
Reizüberflutung: Dieses versucht der Körper zu unterbinden. Ein Beispiel aus der Praxis wären hier die Warnhinweise auf Zigaretten und Tabakverpackungen, kein Raucher nimmt die noch bewusst wahr. Daher wurden auch die sogenannten Schockbilder eingeführt.
Cancel Culture, Verbote und Warnhinweise führen nicht zu einer Welt ohne negative Erlebnisse
Zen lehrt uns, das der Mensch an sich alles und nichts ist, er vereint alle positiven und negativen Dinge
in sich. Nur meißtens ist es leichter für ihn sich für die negativen Dinge im Leben zu entscheiden. Wir können das negative in uns nicht negieren, ich habe oben mit Absicht diese Interpretation von Ying und Yang gewählt denn in jedem Guten gibt es auch einen negativen Aspekt und in jedem Negativen einen Positiven Aspekt. Das Einzige was uns hilft sich mit diesen moralischen Aspekten aus einander zu setzen ist es dafür zu sorgen, das der Mensch sich mit sich selber auseinander setzt. Wenn ich aber alle negativen Dinge aus der Wahrnehmung der Welt versuche auszublenden, wird genau das nicht mehr passieren.
Was der Mensch nicht versteht wird er auch nicht annehmen
Hier kommen wir zum wesentlichen Merkmal des Menschen. Die wenigsten Menschen sind reine Herdentiere die sich allem und jedem unterordnen. Der Mensch ist ein Individuum und wird immer auf Grund seiner eigenen Erfahrungen und Werte handeln, oder es unterlassen wenn er aufgegeben hat. Hier kann ich auch meine Erfahrungen im Bereich des Dampfens verweisen, in denen ich sehr oft erleben musste das die Dampfer aufgegeben haben weil sich doch nichts ändert. (Weckruf an alle Dampfer) Im Grunde muss man also eine Welt aus gebrochenen Menschen erschaffen in der die Menschen alles was "die da oben" verordnen, akzeptieren.
Menschen lernen nicht aus negativem Dingen
Der Mensch lehrt am besten aus Dingen die ihn persönlich betreffen und die positiv sind. Verbote und Warnhinweise sind aber als negativ einzustufen. (siehe Quelle 1) Das bedeutet, wenn ich jemandem immer wieder damit komme das es nicht erlaubt ist etwas nicht zu tun (wie nicht zu gendern) wird dieser Mensch es nicht verstehen weil er es mit einem negativem Gefühl besetzt ist. Der Mensch lernt aus negativen Dingen, nur wie er diese Mechanismen umgehen kann, um doch zu erhalten was er möchte.
Es ist nicht ethisch, das wohl eines Einzelnen oder Weniger über das Wohl aller zu stellen
Ich habe es ja schon mal in meinem Artikel über die
Ethik für alle oder einige ausgeführt. Eine Handlungsweise welche sich nicht am Wohle der Mehrheit orientiert ist unethisch. (siehe diesem Artikel) Die meißten der Warnhinweise oder Verbote dienen aber nur dem Mittel um Dogmen und Narrative zu zementieren, sie haben selten wirklich das Ziel die Allgmeinheit vor etwas zu bewahren.
Die Vergangenheit ist der beste Lehrmeister, aber deswegen ist sie nicht mit Warnhinweisen zu versehen oder abzulehnen
Gerade wenn es um die Verhaltensweisen in der Vergangenheit geht neigen wir heute dazu alles mit Warnhinweisen oder moralischem Zeigefinger nach heutigen Bewertungsmasstäben zu bewerten. Dieses Verhalten ist aber nicht korrekt. Denn hier fehlt dann wieder der
Kontext der Zeit. Wie oben schon beschrieben werden diese Warnhinweise nicht gelesen oder aber die Information, die den Menschen in ihrer Entwicklung eben auch positiv beeinflussen könnte nicht benutzt.
Fazit
Wie eben an den Punkten ausgeführt, ist der Ansatz:"Wir erschaffen uns eine Welt ohne negative Dinge!" nicht umsetzbar. Der menschliche Faktor spricht dagegen. Und das Negative mit Warnhinweisen oder einer CancelCulture zu verbannen wird auch keinen Erfolg haben. Aus diesem Grunde sind alle solche Ansätze als fehlerhaft abzulehnen. Das gilt ebenso wie für die
Nikotinsteuerpolitik der der SPD als auch für das Wahlprogram der Grünen (siehe Quelle2), erst Recht aber dafür vor allem und jedem Warnhinweise anzubringen. Denn das macht ebenso keinen Sinn, da diese wegen der andauernden Reizüberflutung nicht wahrgenommen werden. Erschwerend kommt hinzu das der Mensch aus positiven Dingen besser lernt als aus negativen Dingen wie Verboten. Es macht auch keinen Sinn Fleisch zu verbieten oder es negativ zu framen in dem eine vegane Ernährung als das NonplusUltra beworben wird. Mit Verboten erreichen wir immer nur das Gegenteil, wie uns die amerikanische
Prohibiton schon gelehrt hat.
In diesem Sinne
Seid Achtsam
Quellen und weiterführende Links