Steht das Gemeinwohl über dem Wohl des Einzelnen?
Hallo Liebe Leser,
heute habe ich wieder ein etwas philosophisches Thema. Bei den ganzen Diskussionen um Corona, um Einschränkungen wegen dem Umweltschutz und dergleichen, habe ich mir die Frage gestellt:
Steht das Gemeinwohl über dem Wohl des Einzelnen?
In dem Beitrag über Ethik beim Nichtraucherschutz, insbesondere Jugendschutz hatte ich mich ja schon
mal mit der Theorie auseinandergesetzt ob das Wohl Einiger oder eines Einzelnen schwerer wiegt als das Wohl Vieler. Nun möchte ich diese Aussage noch mal auf allgemeinere Gesichtspunkte hin überprüfen. Ich bin ja eine große Anhängerin von Logik, daher habe ich dieses Zitat aus einem Film in dem ein großer Logiker stirbt auch irgendwie für mich angenommen und möchte es hier mit Euch zusammen überprüfen und lade Euch herzlich ein in den Kommentaren mit mir zu diskutieren.
Dazu habe ich mir folgende Thesen überlegt:
mal mit der Theorie auseinandergesetzt ob das Wohl Einiger oder eines Einzelnen schwerer wiegt als das Wohl Vieler. Nun möchte ich diese Aussage noch mal auf allgemeinere Gesichtspunkte hin überprüfen. Ich bin ja eine große Anhängerin von Logik, daher habe ich dieses Zitat aus einem Film in dem ein großer Logiker stirbt auch irgendwie für mich angenommen und möchte es hier mit Euch zusammen überprüfen und lade Euch herzlich ein in den Kommentaren mit mir zu diskutieren.
Dazu habe ich mir folgende Thesen überlegt:
- Das Wohl Aller hängt davon ab, das es dem Einzelnen gut geht.
- Ein Einzelner bleibt niemals alleine.
- Ist der Einzelnen für das Glück der Anderen zuständig?
- Wenn alle nur an die Gemeinschaft denken, wo bleibt dann individuelles Glück?
- Die Grenze des individuellen Glückes
- Die Grenze des individuellen Glückes muss sehr genau abgewägt werden.
- Kann man einen Einzelnen zwingen, sein Glück dem Glück der Gesellschaft zu opfern?
1. Das Wohl Aller hängt davon ab, das es dem Einzelnen gut geht.
Schon mal gefragt wer denn alle sind? Wem das Wohl das uns allen gehört, wirklich gehört? Es gehört Dir und Dir und Dir. Es gehört jedem einzelnen Leser dieses Blogs. Denn das Wohl Aller ist die Summe jedes einzelnen Wohlergehens. Jeder einzelne muss sich in seiner Gemeinschaft wohl fühlen, denn nur dann kann auch jeder einzelne ein Teil einer Gemeinschaft sein. Auf Zwang und Druck kann man keine langfristige Gemeinschaft aufbauen. (siehe den Artikel: Der Umgang mit der Blase) Damit kann man vielleicht kurzzeitig eine Armee von Söldnern aufbauen, aber keine Gemeinschaft die gemeinsam und für einander durchs Feuer geht. Alle sind eine soziale Gruppe. Und nur wer sich in dieser sozialen Gruppe nicht wohlfühlt ist auch nicht Teil dieser. Von daher ist es wichtig das es in der Gemeinschaft einen Grundkonsens darüber gibt, was das individuelle Wohlergehene ist. Nur dann kann man auch eine Basis für ein gemeinschaftliches Wohlergehen finden. Ein einzelner der in einer Gruppe unglücklich ist, gefährdet das Wohl und das Glück der anderen, denn:
Schon mal was von dem Phänomen der Beckenrandschwimmer gehört? Wer sich am Rande eines Schwimmbeckens aufhält, der wird immer mehr Leute treffen die auch am Beckenrand schwimmen. Einfach weil sie die anderen Schwimmer woanders aufhalten. Und soll ich Euch was sagen, dieses Phänomen gibt es eben für alle Bereiche. Das bedeutet nichts anderes, als das sich in einer Gesellschaft zwangsläufig irgendwann die Menschen zusammenfinden die in dieser Gesellschaft nicht glücklich sind oder vice versa. Es werden also Untergruppen enstehen welche zu einer Zerreissprobe für die Gesellschaft werden.
3. Ist der Einzelnen für das Glück der Anderen zuständig?
Eine interessante Frage oder? Nun ich würde mal sagen, in einer Demokratie nein. Denn dort ist jeder Mensch selber für sein Glück verantwortlich und wenn er Gleichgesinnte sucht, damit er dieses teilen kann ist es sein gutes Recht. Mit einer Einschränkung. Niemand hat das Recht, das Wohl andere Menschen wissentlich zu gefährden. Artikel 2 Grundgesetz:
Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Aus diesem Grunde sind Körperverletzung, Mord etc. eben nicht die eigenen Belange. Hier wird das Leben oder das Recht auf körperliche Unversehrtheit anderer Menschen gefährdet.
4. Wenn alle nur an die Gemeinschaft denken, wo bleibt dann individuelles Glück?
Kann man glücklich sein, wenn man nur gibt, wenn man nie etwas zurück bekommt? Wir brauchen nicht darüber reden, das kein Mensch jemals permanent nur glücklich sein wird. Aber dieses Verhältnis muss ausgewogen sein. Und das ist wichtig, denn nur wenn ich genausoviel gebe wie ich bekomme ist mein Leben in Balance. Daher müssen auch alle Ziele einer Gemeinschaft so vereinbart werden, das sie für jedes Mitglied dieser Gemeinschaft eine Form des Glückes darstellen ansonsten, wird das Klima entweder sehr frostig oder hitzig.
5. Die Grenze des individuellen Glückes
Wie in Punkt 3 schon angedeutet wurde gibt es eine eindeutige Grenze für individuelles Glück. Und die
muss immer an dem Punkt ansetzen, an dem Person A Person B in irgendeinerweise schadet. Jede andere Definition bedeutet, das die Gemeinschaft vorschreibt wie ein Individuum glücklich zu sein hat. Und genau das wird nie funktionieren. Glück für den einen bedeutet der Geschmack eines guten Liquids beim Dampfen. Glück für den anderen kann bedeuten Freunde zu haben, mit denen man gemeinsam Das Schwarze Auge oder Yugioh! spielen kann, während der Dritte einfach nur gerne ein gutes Buch liest oder der vierte still auf einer Matte sitzt und meditiert. Das alles ist individuelles Glück und für dieses ist niemand anderes als man selber verantwortlich. Keine Regierung, keine Gruppe, kein Gott kann einem dieses Glück geben. Nur jeder einzelne kann es sich selber verschaffen, denn für einen jeden Menschen ist die Bedeutung von Glück eine andere.
muss immer an dem Punkt ansetzen, an dem Person A Person B in irgendeinerweise schadet. Jede andere Definition bedeutet, das die Gemeinschaft vorschreibt wie ein Individuum glücklich zu sein hat. Und genau das wird nie funktionieren. Glück für den einen bedeutet der Geschmack eines guten Liquids beim Dampfen. Glück für den anderen kann bedeuten Freunde zu haben, mit denen man gemeinsam Das Schwarze Auge oder Yugioh! spielen kann, während der Dritte einfach nur gerne ein gutes Buch liest oder der vierte still auf einer Matte sitzt und meditiert. Das alles ist individuelles Glück und für dieses ist niemand anderes als man selber verantwortlich. Keine Regierung, keine Gruppe, kein Gott kann einem dieses Glück geben. Nur jeder einzelne kann es sich selber verschaffen, denn für einen jeden Menschen ist die Bedeutung von Glück eine andere.
6. Die Grenze des individuellen Glückes muss sehr genau abgewägt werden.
Die Grenze dieses individuellen Glückes muss aber sehr genau abgewägt werden, und hier kommen wir zu einem weiterem Punkt. Wer darf entscheiden, was andere gefährdet? Dafür haben wir in diesem Staat eine Instituiton die legislative. Die Gesetzgebung also die Politker. Sie legen fest, welche Dinge andere Menschen gefährden. Und werden dabei hoffentlich durch vernünftige Berater beraten und nicht von Lobbyisten hinter verschlossenen Türen in die falschen Richtungen geschoben. Die Legislative schafft die Gesetze. Und die Judikative sorgt dafür das diejenigen welche sich nicht daran halten, einen Denkzettel bekommen, um ihr Leben zu überdenken. Kein anderer hat das Recht dieses zu tun. Keine Firma, keine Gruppe oder gar ein anderer einzelner Mensch.
7. Kann man einen Einzelnen zwingen, sein Glück dem Glück der Gesellschaft zu opfern?
Ich hatte mich schon in einem anderem Artikel den Begriff Ethik diskutiert und festgestellt, daß das Wohl eines Einzelnen oder Weniger genauso schwer wiegt wie das Wohl Vieler oder aller Menschen einer Gruppe. Allerdings gibt es bei dieser Regel eine Ausnahme. Der Einzelne oder die Wenigen dürfen eben nicht die körperliche Unversehrtheit der Mehrheit bewusst gefährden. Wenn jemand also bewusst in Kauf nimmt ein erhöhtes Ansteckungspotential für andere Nichtgeimpfte oder auch Geimpfte zu sein, ist das meiner Meinung nach ein Verstoß gegen Artikel 2 des GG. Wenn jemand sich aber gegen das Rauchen und für das Dampfen entscheidet wo es keine Gefahr durch Passivdampf(siehe Studiensammlung: Was wird eingeatmet Was wird ausgeatmet? - Aerosole) gibt, darf man ihm das nicht aus dogmatischen oder idologischen Gründen des angeblich nicht funktionierenden Jugendschutzes verwehren.
Fazit
Das Gemeinwohl steht nur dann über dem Wohl des Einzelnen, wenn der Einzelne bewusst, das Leben oder die Gesundheit der Anderen verletzt. Ansonsten ist das Gemeinwohl mit dem Wohl des Einzelnen auf einer gleichwertigen Ebene zu betrachten. Bei der es immer eine leicht höhere Gewichtung des Wohles des Einzelnen zu geben hat.
In diesem Sinne
Seid Achtsam