Retcons - der Fluch oder der Segen
Hallo Liebe Leser,
heute geht es mir um ein paar Gedanken zu einem Thema, das sowohl Comicliebhaber, als auch Rollenspieler bestimmt sehr gut kennen. Das Thema Retcon ist bestimmt jedem schon mal in dem Bereich begegnet. Gerade im Bereich des Rollenspieles DSA begegnen sie einem laufend. Nämlich immer dann wenn neue Editionen vorliegen, oder neue Bände aus dem Bereich der Spielhilfen auftauchen, welche alte Teile der älteren Bände negieren oder abändern.
Ich selber habe ein gespaltenes Verhältnis zu Retcons. Zum einen können sie notwendig sein, zum anderen schaden sie dem Erlebnis der Welt in die man eintaucht. Gerade bei Das Schwarze Auge ist gerade die Mode auf gekommen Alveran´s Götterwelt einer Retcon zu unterziehen. Warum zum Namenlosen? Was soll das. Die Götter wurden damals von den Schöpfern des Rollenspieles entwickelt und ich finde sie so wie sie entwickelt wurden stimmig. Warum muss man das umstoßen? Ok, der Krieg um Alveran ist noch verständlich. Und auch über die erste Spielhilfe, Die Götter des Schwarzen Auges logisch. Das Großereignis rundherum ist auch noch nachvollziehbar, auch wenn mir die Geschichte um dieses Großereignis (gemeint ist alles was während und nach den Sieben Gezeichnenten spielt ) nicht zusagen. Das hat aber Gründe die in der Veränderung der Spielwelt durch das Karmakorthäon (siehe Quelle 4) begründet liegen. Denn damit wurde aus dem Rollenspiel was eben keine düstere Welt war, eine typische austauschbare Fantasywelt.
Retcons - wie ich damit umgehe
Ich schreibe ja selber. Sowohl diesen Blog hier als auch eigene kleine DSA-Abenteuer. Diese findet Ihr auf der Patreonseite neben einigem anderen Geschenken für meine Patreons aber auch Blogabonnenten erhalten unter anderem eines der Abenteuer als Geschenk.
Worum es mir dabei geht. Ich betrachte immer die ganze Lore, also den ganzen Plot. Wenn etwas nicht in den bisherigen Plot passt, wird es verworfen, weil es eben nicht dem Kanon entspricht. Aus diesem Grund sind Retcons nicht notwendig. Man müsse nur vernünftig lektorieren und schon im Vorfelde unkanonische Werke so anpassen, das sie kanonisch werden. Denn in einer Verlagsredaktion kann man sehr wohl auf den Kanon achten. Es geht ja auch bei anderen Franchises. Warum also nicht bei Das Schwarze Auge? Ich meine ich habe das in meinem eigenen Roman Gaby wartet im Park, welchen ihr in meinem Büchershop erwerben könnt ja auch geschafft.
Wie kommt man nun aus diesem Dilemma raus?
Als Rollenspieler hat man nur 2 Möglichkeiten.
- Variante 1. Ich akzeptiere es.
- Variante 2, Ich habe in meiner Gruppe jemanden der selber gerne schreibt und für die Gruppe Abenteuer schreibt. Also ich verzichte auf den Kanon.
Ich selber habe mich ja schon in dem Artikel: Alles ändert sich und nun? über meine Lösung geschrieben. Das möchte ich hier nicht weiter ausführen.
Fazit
Mit Retcons müssen wir immer leben, solange wir nicht unsere eigene Welt kreiren, das ist Fakt. Aber gerade Spielwelten wie das Schwarze Auge laden dazu ein diese Welten selber zu erfinden und zu bauen. Retcons sind nervig und immer da notwendig wo Menschen Fehler machen. Fehler sind menschlich daher müssen wir als reine Konsumenten immer mit Retcons leben. Wir haben nur die Wahl unsere eigene Welt zu schaffen.
In diesem Sinne
Seid Achtsam