Autofreier Umweltschutz scheitert am Landleben

Autofreier Umweltschutz scheitert am Landleben

Autofreier Umweltschutz scheitert am Landleben

Hallo Liebe Leser,
Ich muss heute mal was los werden. Der heutige Artikel geht um das Thema Umweltschutz, Und ja bitte nicht falsch verstehen, Umweltschutz ist ein Thema das mir wirklich wichtig ist. Aber die derzeitigen Ansätze für den Umweltschutz, sind meiner Meinung nach nicht gerade zielführend. Im Gegenteil ich finde sie echt nachdenkenswert. (Ironie) Warum? Das werde ich gleich mit folgenden Punkten hier erörtern.
  1. Individualverkehr ist nur in der Stadt ein Problem
  2. Auf dem Land ist der Individualverkehr zwingend notwendig
  3. Der Individualverkehr auf dem Land braucht vor allem eines: Reichweite
  4. Der Ausbau des ÖPNV bringt nichts.  
  5. Wer auf dem Land lebt arbeitet meistens in der Stadt
  6. Wie komme ich zur Arbeit wenn ÖPNV streikt

1. Individualverkehr ist nur in der Stadt ein Problem

Es gibt keine zwei Meinungen die Städte sind überfüllt mit Autos. Hier wäre ich sehr für die japanische Lösung aus den Quellen 2 und 3 welche besagt. daß man nur dann ein Auto besitzen darf, wenn man auch einen eigenen Stellplatz nachweisen kann. Das würde in vielen Fällen das zupflastern der Städte mit Autos unterbinden. Et Voilà. Schon sparen wir Material und Energie. Im Falle von Verbrennermotoren auch noch Abgase und Erdöl/Erdgas.

2. Auf dem Land ist der Individualverkehr zwingend notwendig


Wer auf dem Land lebt, kann nicht mal eben in den nächsten Bus oder die nächste S-Bahn steigen. Mal ein Beispiel von dem Ort wo ich wohne. Wer in die nächste Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln will, hat ein festes Zeitfenster. Von 07.00 Uhr bis 02:00 Uhr. Und nein damit ist nicht 02:00 Uhr morgens gemeint. Es ist genaugenommen 14:00 Uhr gemeint. Und wer sich den örtlichen EDEKA nicht leisten kann oder Dinge braucht, die es da nicht gibt, der hat genau diese Zeit um in die nächste Stadt zu kommen, und seine Einkäufe zu erledigen. Von Behördengängen wollen wir gar nicht reden. Denn das zuständige Rathaus ist ebenfalls in dieser Stadt. Also was bleibt einem auf dem Dorf? Richtig, man macht Wocheneinkäufe und dafür braucht man je nach Haushalt ein größeres Auto. Von daher sind CO2 Steuer und ähnliche Ideen wie sie zur Zeit die Grünen oder einige aus der Ökofraktion haben schlichtweg nicht durchführbar und unrealistisch. Da diese eben das Auto, welches eine Lebensgrundlage dar stellt so sehr verteuern, das es sich eben kaum einer leisten kann. Folge davon wäre noch mehr Landflucht.

3. Der Individualverkehr auf dem Land braucht vor allem eines: Reichweite

Den normalen Lebensmitel- oder Gebrauchsmitteleinkauf hatten wir schon, witziger wird es aber wenn ich mal neue Klamotten brauche. Die nächste Stadt ist 25 km weg. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln müsste ich in der Woche um 07:00 Uhr losfahren, um zu den Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs zu kommen, welcher in die nächste größere Stadt (25km entfernt) fährt. Dort meine Einkäufe in nicht mal 2 Stunden erledigen um den letzten Bus zu mir nach hause zu bekommen. 

4. Der Ausbau des ÖPNV bringt nichts. 

Gut dann lass uns den ÖPNV ausbauen! Schöne Idee und als parellele Variante bestimmt sehr sinnvoll. Aber es bringt mich dennoch nicht weiter, da ich eben nicht die Möglichkeit habe Kleidung oder bestimmte Dinge des täglichen Bedarfes bei mir im Wohnort zu bekommen. Das hat zur Folge ich müsste irgendwie immer extra Touren nach der Arbeit machen. Und wann hätte ich dann mal Feierabend? Ok, gehen wir mal von einem normalen Arbeitstag aus. Der Mensch geht von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr arbeiten. Dann müsste der ÖPNV mindestens bis 21:00 Uhr fahren, damit man einen Teil des Wocheneinkaufes erledigen kann. Weil am Wohnort ist es ja nicht möglich. Klingelt da etwas? Richtig. Das Problem heisst Wirtschaftliche Infrastruktur. Die ist auf dem Lande nicht so gegeben. Da hier weniger Menschen wohnen, gibt es hier auch weniger Geschäfte, weil weniger Umsatz. 

5. Wer auf dem Land lebt arbeitet meistens in der Stadt

Wir waren vorhin ja mal beim Thema Arbeit, dabei habe ich einen wichtigen Punkt unterschlagen, in

ländlichen Kreisen, haben die Arbeitnehmer oft weite Arbeitswege. Und diese Wege sind nicht immer idealerweise mit dem ÖPNV zu erreichen. Daher ist deswegen schon ein Auto notwendig. Dazu blende ich mal die Grafik vom der Bundesagentur für Arbeit zum Thema Pendler in meinem Landkreis exemplarisch ein. Die meisten haben keine Arbeitswegstecke die sich zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurücklegen ließe. Und der ÖPNV fällt in dem Beispiel nun mal  aus.

6. Wie komme ich zur Arbeit wenn ÖPNV streikt

 Per Gesetz hat der Arbeitnehmer das Risiko des Arbeitsweges. Er muß sehen das er gefälligst zur Arbeit kommt. Aber was tun wenn Bus und Bahn nicht fahren, weil die Menschen dort mal wieder streiken? Nein, ich will nun keine Diskussion darüber ob sie berechtigt streiken oder nicht. Das ist ein Thema das in Whataboutism enden wird und den mache ich hier an dieser Stelle nicht mit. Als Autofahrer kann ich Streiks unterbinden, ich fahre ja schliesslich selber und:
In meinem Auto wird nicht gestreikt.
Von daher ist alleine auf Grund der rechtlichen Erwägungen das Auto auf dem Lande die bessere Lösung.

Fazit

Ich bin für Umweltschutz, ich bin für Müllvermeidung. Zu diesem Thema habe ich auf das Dampfen bezogen auch schon 2 Artikel geschrieben. Einer der sich damit beschäftigt wie die Industrie uns Dampfer zu Umweltsäuen macht Und ein weiterer wie uns Dampfer die EU zu Umweltsäuen macht. Aber wer an das Auto als Umweltsünder ran will, sollte erst mal differenzieren:
  • An wessen Auto will man ran?
  • Wie will man die Autos reduzieren?

Ich wäre wirklich für eine japanische Lösung. Das heisst, wer keinen eigenen Stellplatz hat, hat auch kein Recht ein Auto zu besitzen. Damit würde es die Problemzone Stadt entlasten, und damit auch sofort spürbar die Umwelt. Das Land wäre davon unberührt, da hier genug Platz für Stellflächen da sind.  Ich habe ein riesiges Problem mit pauschalen Lösungsvorschlägen wie sie von den Grünen kommen. Ich habe aber ebenfalls ein riesiges Problem damit wenn alles vom Staat reguliert werden soll. Der Staat ist im Bezug auf Mikromanagement ein Noob. Stichwort Digitalisierung von Behörden, Breitbandausbau etc. Die Aufgabe des Staates ist es Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Aufgabe der Bürger sich darin mit einem für sie bestmöglichen Ergebnis zurecht zu finden.

In diesem Sinne
Seid Achtsam
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Quellen und weiterführende Links

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