Autofreier Umweltschutz scheitert am Landleben
- Individualverkehr ist nur in der Stadt ein Problem
- Auf dem Land ist der Individualverkehr zwingend notwendig
- Der Individualverkehr auf dem Land braucht vor allem eines: Reichweite
- Der Ausbau des ÖPNV bringt nichts.
- Wer auf dem Land lebt arbeitet meistens in der Stadt
- Wie komme ich zur Arbeit wenn ÖPNV streikt
1. Individualverkehr ist nur in der Stadt ein Problem
2. Auf dem Land ist der Individualverkehr zwingend notwendig
Wer auf dem Land lebt, kann nicht mal eben in den nächsten Bus oder die nächste S-Bahn steigen. Mal ein Beispiel von dem Ort wo ich wohne. Wer in die nächste Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln will, hat ein festes Zeitfenster. Von 07.00 Uhr bis 02:00 Uhr. Und nein damit ist nicht 02:00 Uhr morgens gemeint. Es ist genaugenommen 14:00 Uhr gemeint. Und wer sich den örtlichen EDEKA nicht leisten kann oder Dinge braucht, die es da nicht gibt, der hat genau diese Zeit um in die nächste Stadt zu kommen, und seine Einkäufe zu erledigen. Von Behördengängen wollen wir gar nicht reden. Denn das zuständige Rathaus ist ebenfalls in dieser Stadt. Also was bleibt einem auf dem Dorf? Richtig, man macht Wocheneinkäufe und dafür braucht man je nach Haushalt ein größeres Auto. Von daher sind CO2 Steuer und ähnliche Ideen wie sie zur Zeit die Grünen oder einige aus der Ökofraktion haben schlichtweg nicht durchführbar und unrealistisch. Da diese eben das Auto, welches eine Lebensgrundlage dar stellt so sehr verteuern, das es sich eben kaum einer leisten kann. Folge davon wäre noch mehr Landflucht.
3. Der Individualverkehr auf dem Land braucht vor allem eines: Reichweite
4. Der Ausbau des ÖPNV bringt nichts.
5. Wer auf dem Land lebt arbeitet meistens in der Stadt
ländlichen Kreisen, haben die Arbeitnehmer oft weite Arbeitswege. Und diese Wege sind nicht immer idealerweise mit dem ÖPNV zu erreichen. Daher ist deswegen schon ein Auto notwendig. Dazu blende ich mal die Grafik vom der Bundesagentur für Arbeit zum Thema Pendler in meinem Landkreis exemplarisch ein. Die meisten haben keine Arbeitswegstecke die sich zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurücklegen ließe. Und der ÖPNV fällt in dem Beispiel nun mal aus.
6. Wie komme ich zur Arbeit wenn ÖPNV streikt
In meinem Auto wird nicht gestreikt.
Fazit
- An wessen Auto will man ran?
- Wie will man die Autos reduzieren?
Ich wäre wirklich für eine japanische Lösung. Das heisst, wer keinen eigenen Stellplatz hat, hat auch kein Recht ein Auto zu besitzen. Damit würde es die Problemzone Stadt entlasten, und damit auch sofort spürbar die Umwelt. Das Land wäre davon unberührt, da hier genug Platz für Stellflächen da sind. Ich habe ein riesiges Problem mit pauschalen Lösungsvorschlägen wie sie von den Grünen kommen. Ich habe aber ebenfalls ein riesiges Problem damit wenn alles vom Staat reguliert werden soll. Der Staat ist im Bezug auf Mikromanagement ein Noob. Stichwort Digitalisierung von Behörden, Breitbandausbau etc. Die Aufgabe des Staates ist es Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Aufgabe der Bürger sich darin mit einem für sie bestmöglichen Ergebnis zurecht zu finden.
Quellen und weiterführende Links
- https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Angebote/Pendleratlas/Pendleratlas-Nav.html
- https://www.focus.de/auto/ratgeber/unterwegs/strassenverkehr-in-tokio-ohne-parkplatz-kein-auto-mega-metropole-tokio_id_3397705.html
- https://www.motor-talk.de/blogs/elheineken/autokauf-in-japan-zulassung-t5069343.html